Mittwoch, 4. August 2010

Schreibwettbewerbe


Poetry Night bei Audible
Feiern Sie am Donnerstag, den 26. August, mit uns und vielen bekannten Sprechern unsere
3. Sommerparty über den Dächern Berlins! Das Motto ist dieses Jahr eine Poetry Night, bei der Audible-Hörer vorab Kurzgeschichten oder Gedichte einreichen und mit etwas Glück an dem Abend selbst vortragen können. Sie haben die einmalige Chance, selbst das Mikrofon zu ergreifen und zum Sprecher zu werden. Erleben Sie mit uns einen tollen Abend, treffen Sie endlich die Sprecher und das Audible-Team persönlich und genießen Sie mit uns die sommerliche Atmosphäre.

“Zwischen den Ufern” für das Feigenblatt Nr. 21
Nur eines von 23 Chromosomenpaaren unterscheidet Männlein und Weiblein – kein Wunder, dass die sexuellen Neigungen manchmal in eine andere Richtung laufen als üblich. Was der eine als pubertäres Experiment im Ferienlager auslebt, erfährt der andere als existenzielle Krise im Erwachsenenalter. Sind wir vielleicht alle in Wahrheit bisexuell? Wie männlich sind Frauen, wie weiblich Männer? Und warum ist Homosexualität vor allem bei Männern so ein Tabu?

Dinge, die des Nachts poltern
Die Geschichten sollen gruselig sein, möglichst von der übernatürlich-gespenstischen Art, denn bei Splatter-Horror zucken die meisten nur noch mit den Schultern. Also lassen Sie die Kettensäge im Schuppen, liebe Autoren, und denken Sie darüber nach, was es sein könnte, das sich da unter Ihrem Bett regt ...

Die Welt im Wasserglas
Gibt es eine eigene Welt im Wasserglas? Lebt dort vielleicht ein Frosch oder ein Fisch? Treibt Ihre Zahnbürste heimlich ihr Unwesen im Zahnputzbecher? Was hat es mit dem sogenannten Sturm im Wasserglas auf sich?
Nehmen Sie das Thema wörtlich oder interpretieren Sie es metaphorisch. Erzählen Sie uns, was in Ihrem Wasserglas passiert. Das Thema ist frei interpretierbar. Philosophisch, fantastisch, realistisch, humorvoll, erotisch, gruselig … Nur pornografisch oder gewaltverherrlichend dürfen die Texte nicht sein – solche Beiträge werden ohne Rückmeldung vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Spitzen Sie also Ihre Stifte, laden Sie den Füller nach und entkrümeln Sie Ihre Tastatur. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen!


Montag, 2. August 2010

Frauen, Kriegerinnen, Heldinnen


Kriegerinnen geben mir von jeher Rätsel auf. Zum einen, weil sie es in unserer Historie gut geschafft haben, sich zu verstecken. Zum anderen, weil es sie auch heute kaum gibt. Fragt man in großer Runde, schmeißen alle nur mit dem Wort "Amazonen" um sich. Aber selbst hier weiß kaum jemand, was das ist. Wer das ist.
Darum stelle ich mir seit geraumer Zeit die Frage, was eine Kriegerin ist, was sie ausmacht, was sie denkt, was sie fühlt. Wie zeigt sich, dass sie das Zeug zur Kämpferin hat? Und wo muss ich als ihre Erschafferin ansetzen, um sie vielleicht sogar zur Heldin zu machen?
Die Bürde eines Erschaffers ist es, seine Figuren zu sehr zu mögen, denn dann fällt es schwer, sie in Situationen zu bringen, in denen ihnen Böses wiederfährt. Oder ihnen genau das in ihre Vergangenheit zu legen. Gibt es dabei Grenzen? Nein! Grenzen sind nur dort, wo ein Erschaffer sie ansetzt.
Im Achten Turm gibt es Noe, die es zur Assassine in der Schwarzen Garde gebracht hat.
"Die Schwarze Garde.
Eine Organisation, der auch Noe angehörte, die im Geheimen operierte und sich dem Schutz der freien Welt vor den Magiern verschrieben hatte. Sie existierte schon einige Jahrhunderte, aber erst in den letzten fünfzig Jahren war Bewegung in sie gekommen, als sich einige der kleineren Kasten zusammengeschlossen und entschieden hatten, einen gemeinsamen Vorsitzenden zu wählen."
(Aus: Kapitel 2)
Wie wird eine so junge Frau zu einer Person, die im Geheimen operiert, sich geißelt wo sie nur kann und nur eine Schwachstelle hat?
Noe weiß bisher wenig über das Davor, weil ich noch wenig darüber weiß. Alles liegt im Dunklen, aber sie fühlt, dass dort sehr viel Schmerz und ein großer Verlust verborgen liegen.
Die Frage ist nun: Gibt es einen "richtigen" Weg, auf den sie zurückgebracht werden kann? Oder wird sie für ihre Überzeugungen einstehen und dafür kämpfen, auch wenn das bedeuten würde, dass noch mehr Schmerz und Verlust auf sie warten?

Als ich nach einem ansprechenden Bild einer Kriegerin gesucht habe, um es diesem Beitrag mitzugeben, wurde mir klar, dass ich deswegen kaum verwertbare Informationen über Kriegerinnen finde, weil es sie in dieser Form wohl nie gegeben hat: Leichtbekleidet, wohlgeformt und sehr sinnlich. Solche Frauen, die nie ihre Muskeln trainiert haben, die nie in der Nacht auf dem nackten Boden schlafen mussten, die nie das Blut ihrer Gegner an den Händen hatten, wissen sicher nicht einmal, wo sie ein Schwert anfassen müssen. Und weil sie so sind, wie sie sind, dienen sie ohnehin nur einem einzigen Zweck: Einen Mann zu erfreuen. Da wären Schwielen an den Händen, Narben auf dem Körper, wild wachsene Haare da wo sie hingehören und Dreck unter den Fingernägeln nur im Weg.
Wer so etwas will, muss woanders suchen gehen.